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Karl Gareis (1889-1921) war Fraktionsvorsitzender der USPD im bayerischen Landtag und fiel vermutlich einem von zahlreichen Fememorden w?hrend der Weimarer Republik zum Opfer.

Politischer Kurs[]

Gareis galt bei seinen politischen Freunden als "Wahrheitsfanatiker" und geh?rte parteipolitisch dem rechten Fl?gel der USPD an. Der ?berzeugte Pazifist trat gegen Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung ein. Der politische Kampf war seiner ?berzeugung nach ausschlie?lich mit geistigen Waffen zu f?hren. Folglich lehnte er eine Diktatur nach Moskauer Vorbild strikt ab und trat vehement f?r Besonnenheit und M??igung ein. Er kritisierte heftig die Politik der KPD und die zeitweise nationalbolschewistischen Tendenzen bei den deutschen Kommunisten, die zu punktuellen Ber?hrungspunkten mit rechtsradikalen Kreisen f?hrten. 1921 setze er sich f?r die Wiedervereinigung der beiden sozialdemokratischen Parteien USPD und MSPD ein. Mit seiner politischen Haltung brachte er den linken Parteiflügel der USPD gegen sich auf. Kurz vor seinem Tod war Karl Gareis mit dem Kurs seiner Parteilinken immer unzufriedener geworden und plante seinen schrittweisen R?ckzug aus der Politik. Wie ernst ihm dies war, l?sst sich daran ersehen, dass er bereits Kontakt mit dem s?chsischen Kultusministerium wegen einer Anstellung als Lehrer aufgenommen hatte.

Politisches Wirken[]

Gareis politisches Wirken konzentrierte sich vor allem auf die innenpolitischen Verh?ltnisse im Freistaat Bayern, die w?hrend seines Wirkens gepr?gt waren von dem Kurs der "Ordnungszelle". Einer seiner Schwerpunkte lag darin, die illegalen Machenschaften der Bayerischen Einwohnerwehr, einer halbstaatlichen Selbstschutzorganisation, die im Zuge der revolution?ren Unruhen entstanden war, aufzudecken, sowie f?r deren Aufl?sung einzutreten. Aufgrund seines offensiven Engagement erhielt Gareis immer wieder Drohbriefe. Der "Miesbacher Anzeiger" hetzte in zahlreichen Artikeln auf die geschmackloseste Art und Weise gegen Karl Gareis. Dieses Klima spitzte sich im Jahr 1921 zu, als die Diskussion um die Zukunft der Einwohnerwehr ihren H?hepunkt erreichte und in deren Aufl?sung gipfelte. Auch gem??igtere Zeitungen wie die "Bayerische Staatszeitung" warfen Gareis Landesverrat vor, weil er bez?glich seines Wissens ?ber die Einwohnerwehr kein Blatt vor den Mund nahm und seine Erkenntnisse ?ber Waffenlager, Waffenschiebungen und Gewalttaten ?ffentlich machte.

Letzteres d?rfte insbesondere f?r die Organisation Consul, die einerseits Waffen f?r eine geplanten Putsch hortete und andererseits mit illegalen Waffengesch?ften Geld verdiente, ?u?erst ?rgerlich gewesen sein.

Attentat[]

Am 9. Juni 1921 hielt Karl Gareis am Abend im Math?serbr?u in M?nchen einen Vortrag ?ber die S?kularisierung der Schule, der, von einigen st?renden Zwischenrufen abgesehen, friedlich verlief. Dies war nicht selbstverst?ndlich, denn die gewaltsame St?rung von Veranstaltungen, handgreifliche und verbale Bedrohungen von linken Politikern oder Menschen j?dischen Glaubens waren im M?nchen der fr?hen 1920er Jahre keine Seltenheit. Aufgrund dieser politisch aufgeheizten Atmosph?re begleitete ein Parteigenosse Karl Gareis in der Stra?enbahn nach Hause. Als sich Gareis vor seinem Haus von seinem Begleiter verabschiedete, feuerte ein Unbekannter aus der Dunkelheit heraus mehrere Sch?sse auf Karl Gareis ab, von denen ihn einer in den Kopf traf. Der Politiker brach zusammen und erlag noch am gleichen Abend im Schwabinger Krankenhaus seinen Verletzungen.

siehe auch[]


Fememorde in der Weimarer Republik

Rosa Luxemburg
Karl Liebknecht
Karl Gareis
Matthias Erzberger
Philipp Scheidemann
Walther Rathenau
Maximilian Harden


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