Verschwörungstheorien Wiki
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Thule (oft syonym mit Hyperborea verwendet, aber manchmal als Teil der größeren Landmasse Hyperborea angesehen) ist der Name einer mythischen untergegangenen Zivilisation im "hohen Norden". Die ersten Erwähnungen Hyperboreas stammen von griechischen Autoren. Im 19. Jahrhundert wurde Hyperborea von den Theosophen zu einer untergegangenen Zivilisation und Wurzelrasse erklärt, welche die Nachfolger der polaren Wurzelrasse gewesen sein sollen, und von dieser eine massive Umweltkatastrophe geerbt haben.

Später wurde Thule im Umfeld des NS-Okkultismus und des Traditionalismus übernommen. Hier insbesondere von der Thule-Gesellschaft und Alfred Rosenberg. Ein weiterer wichtiger Hyperborea Forscher war der Leiter der Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe, Hermann Wirth. Dieser glaubte, Hyperborea sei von einer matriarchalen Urzivilisation bevölkert gewesen, welche von Hexen regiert worden sei, die eine große Muttergottheit angebetet hätten.

Der Traditionalist Julius Evola glaubte demgegenüber, dass Hyperborea der Ursprung des patriarchalen Sonnenkultes gewesen sei, der später den ägyptischen Osiriskult und den römischen Kaiserkult um die Sol Invictus hervorgebracht hätte. Die Hyperboreaner seien ebenfalls der Ursprung der eurasischen Tradition, indem sie ihre Kultur durch Eroberungsfeldzüge verbreitet hätten.

Am deutlichsten hätten die Hyperboreaner aber in Indien gewirkt, wo diese das indische Kastenwesen hervorgebracht hätten. Angehörige höherer Kasten hätten mehr hyperboreanisches Blut, während die dunkelhäutigeren niederen Kasten die Nachfahren der eigentlichen, von den Hyperboreanern eroberten Urinder seien.

Auf Basis von Evolas Theorien entwickelten esoterische Hitleristen wie Savitri Devi und Miguel Serrano die Idee, dass die Hyperboreaner Außerirdische gewesen seien, welche mit überlegener Technik zu Macht erlangt seien. Dabei hätten andere Völker diese Hyperboreaner als Götter angebetet (vgl. Prä-Astronautik). Unter Anderem seien laut Miguel Serrano die Hyperboreaner die wahren Vorbilder der Asen (germanischen Götter). Die Nazis hätten, um nach den Hyperboreanern zu suchen, die berüchtigte Neuschwabenland Basis am Nordpol errichtet, und nach dem Krieg sei Adolf Hitler über diese Basis ins Erdinnere geflohen, und Hitler würde genau von dort aus am jüngsten Tag wieder zurück kehren.

Der russische Okkultist Alexander Dugin übernahm den Mythos von Hyperborea von Hermann Wirth und Julius Evola, und erklärte die Hyperboreaner zu den "Urrussen" und zu den Vorfahren aller Landvölker, während die Atlanter die Urväter aller Seevölker wie Engländer seien.

Im Jahr 2016 wurden mehrere Schlagzeilen veröffentlicht, in denen behauptet wurde, einige Felsformationen am Nordpol könnten in Wahrheit Pyramiden sein, die von einer ausgestorbenen Zivilisation errichtet wurden.

Der Romanautor Robert E. Howard erwähnte in seinen "Conan der Barbar" Büchern ebenfalls ein hyperboreanisches Zeitalter. Ebenfalls lassen sich Spuren des Hyperborea Mythos in Animes wie Devilman, Nadia, die Macht des Zaubersteins, und Neon Genesis Evangelion finden. Die Cetra Zivilisation in Final Fantasy 7 ist ebenfalls dort eine fiktive ausgestorbene Zivilisation am Nordpol.

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